So, wir starten heute nach den Geweben mit einer extrazellulären Matrix aus dem Bereich
der abkömmlichen von Mesenthymzellen in eine andere Differenzierungsmöglichkeit, nämlich
dahingehend, dass jetzt die Matrix nicht das Entscheidende ist und dass auch sozusagen
bindegewebs, ursprüngliche Bindegewebszellen sich auch so entwickeln können, differenzieren
können, dass sie zu Muskelzellen werden.
Diese Muskelzellen bilden noch einen kleinen Rest an extrazellulärer Matrix in Form einer
Basalmembran.
Aber nicht mehr.
Es gibt keine echte sozusagen Matrix, wie wir es bei allen diesen Formen des Binde- und
Stützgewebes gesehen haben, sondern die Zellen selber, die, ja, Mesenthymzellen differenzieren
sich zu Muskelzellen, die jetzt intrazellulär ihr Zytoskelett so gestalten, dass sie Kontraktilität
gewinnen.
Und ich möchte das in einem anderen Zusammenhang nochmal stehen und sagen, wie kann man überhaupt
so insgesamt betrachten, Zellen sind keine statischen Gebilde, sondern sie sind auch
dynamisch.
Sie sind Bewegung sozusagen im weitesten Sinne.
Und wenn wir mal zusammentragen, was wir aus der Zelllehre, aus der Zytologie eigentlich
zusammen aufgelistet haben, was es alles gibt, es gibt Teile, die man als Zytoskelett bezeichnet
und zusammenfasst, das sind verschiedene Filamente.
Und das eine haben wir schon etwas genauer beschrieben, wenn es um Bewegungen gehen kann.
Es gibt Bewegungen entlang von Mikrotubuli.
Und das nutzen wir zunächst mal nicht für Bewegungen der Zelle, sondern für einen Verkehr
innerhalb der Zelle.
Wenn wir nämlich Motorproteine, das Kinesin oder Dynäin verwenden, dann kann man an diese
Motorproteine zum Beispiel Physikel packen, die jetzt ein synthetisiertes, ein Syntheseprodukt
aus dem Golgi-Apparat zum Beispiel Richtung Ausschleusung einer Drüsenzelle an die apikale
Zellmembran transportieren.
Und dann nutzt die Natur diese Möglichkeit entlang der Mikrotubuli an der Oberfläche
über ATP verbrauchende Prozesse, einen gezielten und nicht den passiven Diffusionskräften
anliegenden Prozessen Stoffe zu transportieren.
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Was brauchen wir dafür?
Wir brauchen quasi ein Verkehrssystem, ein Schienensystem.
Das wären die Mikrotubuli, deren Organisation und genaue Ausrichtung ist genetisch bedingt
und von Zellen zu Zellen hochspezifisch verschieden.
Und dazu brauchen wir passende Motorproteine, die nennen wir Kinesin oder Dynäin.
Die unterscheiden sich dadurch, ob sie von dem Plus- zu Minus-Ende oder vom Minus- zum
Plus-Ende eines Mikrotubulus eine Bewegung vollziehen.
Und was ist wichtig, Sie verbrauchen dabei ATP und das nennt man da Biochemie meistens
ein Enzym, das etwas umsetzt, abbaut, ist eine Aase, also eine ATPase.
Lipasen würden Lipide umsetzen, das Amylasen, das ist für Kohlenhydrate, also hier haben
wir eine ATPase.
Wir werden noch eine weitere ATPase gleich kennenlernen, die wir dann bei der Muskulatur
in besonderem Maße noch mal benötigen und das dauert aber noch zwei Minuten.
Das wäre die eine Funktion von Mikrotubulus assoziierten Transport in der Zelle.
So jetzt kann man das noch mal andersweitig umformen, indem man aus Mikrotubuli Strukturen
schafft, die man als Kinosilien bezeichnet, die von den Zellmembranen bedeckt, aber das
sind quasi Ausstülpungen der Zelle.
Der Kern ist ein Mikrotubulusystem, das beginnt im Zentriolenähnlichen Basalknötchen mit
9x3 Muster, das setzt sich dann vor den 9x2, zwei neuen Dupletten und schließlich kommen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:46:59 Min
Aufnahmedatum
2016-05-23
Hochgeladen am
2016-05-25 12:16:40
Sprache
de-DE